Kommission schlägt eine neue Förderung zur Inklusion von Jugendlichen mit besonderen Bedarfen in der Jugendarbeit vor
Landrat Alexander Tritthart brachte es zu Beginn der Frühjahrsvollversammlung des Kreisjugendrings Erlangen-Höchstadt auf den Punkt: „Ich bin gerne und immer bei Ihren Versammlungen, denn es geht in den meisten Fällen um Belange, die auch den Landkreis Erlangen-Höchstadt betreffen und wir blicken auf eine lange und sehr erfolgreiche Zusammenarbeit zurück.“

Die anwesenden 45 Vereins- und Verbandsvertreter der Jugendarbeit absolvierten ihre turnusmäßige Versammlung auf Einladung der Kreisfeuerwehrjugend im Feuerwehrhaus Herzogenaurach. So ließ es sich natürlich auch Bürgermeister Dr. German Hacker nicht nehmen, die zahlreichen Ehrenamtlichen zu begrüßen und auf die Angebote für junge Menschen in Herzogenaurach hinzuweisen.

Der Vorsitzende des KJR Dominik Hertel bedankte sich beim Leiter der Kreisfeuerwehrjugend Christian Bühl und gab bekannt, dass die Jugend des Bund Naturschutzes als neues Mitglied aufgenommen werden konnte. Inhaltlich lag der Schwerpunkt beim Bericht der Kommission Zuschüsse und auf der Vorstellung des Konzeptes für eine mögliche Umweltstation im Jugendcamp Vestenbergsgreuth. Als bemerkenswert muss der Vorschlag der Kommission eingestuft werden, dass zukünftig auch die Kommunen des Landkreises, die eine Fachkraft für Jugendarbeit in ausreichendem Umfang beschäftigen, für alle Bereiche des Kreisjugendrings antragsberechtigt werden sollen. D.h. auch die Gemeinden, die fachlich gut aufgestellt sind, sollen für Bildungs- und Freizeitmaßnahmen Anträge an den Landkreis stellen können. Weiter schlägt die Kommission vor, dass ein völlig neuer Förderbereich eingeführt werden sollte. Dieser Fördertitel soll die Inklusion von Kinder und Jugendlichen mit besonderen Bedarfen im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit ermöglichen. Konkret sind damit beispielhaft Teilnehmende mit einer körperlichen, geistigen, seelischen Behinderung, chronischen Erkrankungen oder vorhandenen Sprachdefiziten aufgrund eines Migrationshintergrund gemeint. Und die Kommission schlägt auch vor, dass nachgewiesene Kosten zu 100% bis zu einer Höchstsumme von 2000.- € pro Maßnahme gefördert werden.
Diese und andere Vorschläge wurden von der Versammlung positiv aufgenommen und der Vorstand wurde ermächtigt mit dem Landkreis konkrete Gespräche bezüglich der notwendigen Haushaltsmittel ab 2020 zu führen.
Als weiteren Schwerpunkt stellte die Leiterin des Umweltforschermobils Susanne Körner das Konzept für eine mögliche Umweltstation im Jugendcamp Vestenbergsgreuth vor. Neben den bereits bestehenden ökologischen Bildungsprojekten für Schulen und Jugendgruppen im Jugendcamp, sollen die Übernachtungshütten mit Glasdach in Zusammenhang mit Sternenkarten und anderen Anschauungsmaterialien als Schwerpunkt einer möglichen staatlich anerkannten Umweltstation ausgebaut werden. Zusätzlich könnten Tageangebote und jahreszeitliche Feste für alle Altersgruppen das Angebot abrunden. Der Vorstand hat bereits Gespräche mit der Regierung von Mittelfranken geführt und eine Antragstellung wäre denkbar. Auch für diese Weiterentwicklung des Jugendcamps erteilten die Delegierten grünes Licht, regten aber an, Jugendverbände die sich um Natur- und Umweltschutz kümmern, wie die Fischerjugend und die Jugend des BN mit in die weitere Konzipierung einzubeziehen.
Nach der Vorstellung des umfangreichen Jahresberichtes, der Vorstellung der Jahresrechnung und Informationen zu einer Arbeitshilfe des Bezirksjugendrings Mittelfranken „praktisch inklusiv“ durch die zuständige Referentin des KJR Angela Panzer konnte der Vorsitzende mit einem Dank an alle Teilnehmenden und Referenten die Versammlung beenden.